
Impuls 15
Spiritualität – Weil Glaube eine Ressource sein kann
Bringt es mir was, ein spiritueller Mensch zu sein? Befähigt mich das zu etwas?
Ich denke schon!
- Denn es bedeutet, Fragen stellen zu können und selbst Antworten zu suchen.
- Es heißt, mich mit Deutungen anderer auseinanderzusetzen. Sie infrage zu stellen oder als Bestärkung zu erleben.
- Es bedeutet, in dieser und mit dieser Welt klarzukommen.
- Es bedeutet, trotz allem, hoffnungsvoll zu sein.
- Es bedeutet, Leidvolles auszuhalten, mit Gott zu streiten, zu zweifeln. Es bedeutet, mich einzubringen, mit dem, was mir wichtig ist.
- Es bedeutet, für andere da zu sein und für mich zu sorgen. All das will geübt und trainiert werden.
Eine wahre krasse Geschichte:
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"Eine Mutter hat ihren fast 9-jährigen Sohn bei einem Verkehrsunfall verloren. Der Schmerz, die Trauer, das Leid, das diese Mutter erlitten hat, ist kaum vorstellbar. Ständig tauchte die Frage nach dem „WARUM?“ auf!
Warum? Warum? Warum? Warum, Gott, hast du das zugelassen?
Sie hat mit Gott gestritten, sie hat Gott angeklagt, sie hat Gott beschimpft. Sie wollte nichts mehr mit Gott zu tun haben.
Irgendwann hat sie sich dennoch dazu entschieden, mit Gott ein Gegenüber zu haben, mit dem sie streiten konnte. Dieses Streiten und Hadern half ihr, ihre Gefühle und Gedanken loszuwerden, auszusprechen, zu sortieren.
Nach langem Hin und Her stellte sie für sich fest: „Gott hat den Bus nicht gesteuert, der meinen Sohn überfahren hat. Gott war im Moment des Unfalls bei meinem Sohn, er war nicht allein. Mein Kind darf jetzt bei Gott sein.“
Ihre Gewissheit, dass ihr Sohn jetzt bei Gott ist, hilft ihr, den Schmerz, das Leid und die Trauer auszuhalten und nicht daran zu zerbrechen.
Irre, zu was uns Spiritualität befähigen kann."

- Spielt Spiritualität für dich eine Rolle?
- Wann erlebst du dich als spirituellen Menschen? Was bedeutet das für dich?
- Wo und wie hilft dir deine Spiritualität?
Liedtipp:
Es beginnt in Dir | MaximNoise

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„Achtung Sackgasse“.
Dieses Verkehrszeichen weist darauf hin, dass es hier nicht weitergeht. Vielleicht kennst du das Gefühl. Auch in deinem Leben geht es hin und wieder mal nicht weiter.
Und dann?
Mit dem Kopf durch die Wand?
Resignieren und das Ganze einfach hinnehmen?
Sich aufregen, schimpfen und jammern?
Sicherlich, das tun Menschen. Es darf auch sein. Das mag auch fürs Erste hilfreich sein.
Doch ist das tatsächlich ein Ausweg aus der Sackgasse?
Spiritualität kann dazu befähigen, überhaupt erst einmal wahrzunehmen, dass man in einer Sackgasse steckt.
Und sie lässt uns kreativ werden, Wege aus den Sackgassen des Lebens zu finden.
Spiritualität kann auch eine Kraftquelle sein. Was auch immer das für jede:n einzelne:n von uns sein mag.
Spiritualität lässt uns das in den Blick nehmen, was veränderbar ist.
Sie kann uns helfen, all das loszulassen, was eigentlich nicht in unseren Händen liegt.
Gott selbst hat uns einen Weg aus der Sackgasse gezeigt.
Es ist Jesus Christus.
Wenn wir ihm – wie die Mutter, die ihren Sohn verloren hat – vertrauen, können wir Auswege aus unseren Lebens-Sackgassen finden.
Sebastian Wurmdobler
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