
Impuls 13
Gott im Alltag – Eine Spurensuche
„Ich glaube an dich“ sagen wir, wenn wir jemandem etwas zutrauen und unser Vertrauen auf ihn oder sie setzen. So ist es wohl auch, wenn jemand sagt: „Ich glaube an Gott.“
Das meint für viele, dass Gott im Leben eine Rolle spielt.
- Mal lauter, mal leiser.
- Mal fühlen sie sich Gott ganz nah.
- Mal fragen sie sich, wo Gott wohl bleibt.
- Mal ist Gott eine offene Frage, mal eine große Kraftquelle.
Was oder wie ist Gott für mich zurzeit?
Ein Fels in der Brandung ? Die Luft, die mich umgibt? Oder ein unerreichbarer Ort?
Als erwachsene Person über den eigenen Glauben zu sprechen, gehört nicht zu unserem Alltag. Den meisten von uns fehlt die Übung. Kinder haben damit keine Berührungsängste.
Lass dich also inspirieren!
Die Erstkommunionvorbereitung deines Kindes kann eine Chance sein, den eigenen Fragen nach Gott nachzugehen und auch Zweifel zuzulassen. Das Suchen und Fragen gehört dazu.
Johannes Oerding singt von seinem Ringen in dem Lied „Wenn es einen Gott gibt“.
Frag dich:
- Wurden mir Vorstellungen über Glauben, über Gott mitgegeben? Was trug mich? Was war mir eher Stolperstein?
- Welches Gottesbild habe ich heute?
- Kennst du das: Es gab Zeiten, da hattest du das Gefühl, Gott ist in deinem Leben sehr präsent. Dann wiederum schien Gott weit weg. In welchen Situationen deines Lebens war das so?
Mach dir gerne Notizen oder tausche dich mit einem vertrauten Menschen darüber aus.

Wie ist das bei euch mit eurer Vorstellung von Gott?
Zu der Aussage „Gott ist für mich wie...“ habt ihr verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten:
- Jedes Familienmitglied schreibt für sich ein kurzes Gedicht/einen Text oder malt ein Bild. Es gibt keine gedanklichen Einschränkungen, sondern einfach drauflosschreiben oder -malen. Stellt euch eure Texte und Bilder gegenseitig vor.
- Mit Materialien aus eurem Haushalt/der Natur legt ihr ein Bild, eine Collage zu dem Thema. Stellt es euch gegenseitig vor.
- Spannend wird es auch, wenn sich jedes Familienmitglied ein Fotomotiv sucht. Nun machen alle ihr eigenes Foto. Falls du kein eigenes Smartphone besitzt, leiht dir sicher jemand aus der Familie eins. Stellt einander die Fotos mit euren persönlichen Gedanken dazu vor.
Gott,
jede und jeder von uns hat ein eigenes Bild von dir.
Auch in der Bibel finden wir verschiedene Vorstellungen:
der gute Hirte,
der Fels,
wie eine sorgende Mutter.
Niemand kann dich ganz beschreiben.
Du bleibst für uns ein Geheimnis.
Lass uns im Alltag deine Nähe spüren.
Gib uns Mut,
unsere Erfahrungen ins Wort zu bringen
und miteinander zu teilen.
Amen.
Therese Weleda
Liedtipp:
Komm, ich zeig dir was von Gott | Ursula Starke und Katrin Rouwen
Bildquelle: iStock: Joss, Liudmila Chernetska